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Innovative Kampfmittelsondierung gestartet
In den Fischbeker Reethen im Südwesten Hamburgs haben die vorbereitenden Arbeiten für ein neues Entwicklungsgebiet begonnen. Im Fokus steht dabei zunächst die Kampfmittelsondierung auf den künftigen öffentlichen Flächen – durchgeführt mit einem besonders schonenden Verfahren.
Anders als bei konventionellen Methoden kommen keine Bohrungen zum Einsatz. Stattdessen arbeitet ein gepanzerter Spezialbagger mit modernster Technik: Ein Dreiachs-Magnetometer kombiniert mit einem dünnen Erdspieß ermöglicht eine präzise Untersuchung des Untergrunds. Das weniger invasive Verfahren ist nur dank der besonderen Beschaffenheit des norddeutschen Bodens möglich. Der sandige Untergrund, der kaum große Gesteinsbrocken aufweist, bietet ideale Voraussetzungen für diese innovative Methode.
„Anders als beim herkömmlichen Verfahren, das mit Bohrungen arbeitet, haben wir uns hier für eine Methodik entschieden, die in Deutschland noch nicht weit verbreitet ist. Diese Methode ist schneller, ökonomischer und schont zusätzlich den Boden."
Auf einer Verdachtsfläche von rund 6.400 Quadratmetern wird systematisch vorgegangen: Zunächst erfolgt das Abtragen des Oberbodens der Ackerfläche, anschließend wird der Untergrund in einem Raster von 1,5 x 1,5 Metern untersucht. Nach Abschluss der Sondierung – bzw. nach der Bergung eventueller Blindgänger – wird der Oberboden wieder aufgebracht.
Die Kampfmittelsondierung ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklung des Areals und wird voraussichtlich bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Erst danach können die eigentlichen Erschließungsarbeiten beginnen.