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NACHHALTIGKEIT
Strom- und
Wärmeversorgung
angrenzendes
Naturschutzgebiet
Klima- und Umweltschutz sind im Hinblick auf den Klimawandel notwendiger denn je. Im Fokus stehen die Fragen danach, wie im Rahmen der Quartiersentwicklung die Natur und Umwelt bestmöglich geschützt und integriert werden, wie der Stadtteil und seine Bebauung selbst einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und wie eine zukunftsweisende Energieversorgung aussehen kann.
WELCHE ART DER WÄRMEVERSORGUNG IST GEPLANT?
Für das Quartier Fischbeker Reethen wird ein effizientes Fernwärmekonzept umgesetzt, das auf die Nutzung regenerativer Energiequellen setzt. Es soll hohe Qualitätsstandards erfüllen, indem es 100 Prozent erneuerbare Energien einsetzt und somit die gesetzlichen Anforderungen aus dem Gebäudeenergiegesetz bereits deutlich übererfüllt. Die Wärme für das Quartier wird von einer Heizzentrale im Zentrum der Fischbeker Reethen über ein quartiersweites Wärmenetz an die Wärmeabnehmer:innen verteilt. Auf allen Dächern, die sich in der Nähe der Heizzentrale befinden, werden solarthermische Anlagen installiert und mit Dachbegrünung kombiniert. Dies hat den zusätzlichen Effekt, dass das Stadtgebiet gekühlt, Hitzeinseln vermieden und die Biodiversität erhöht werden kann.
WELCHE ART DER STROMVERSORGUNG IST GEPLANT?
Auch die Stromversorgung in den Fischbeker Reethen soll möglichst nachhaltig umgesetzt werden und setzt auf den erhöhten Einsatz erneuerbarer Energien. Gemäß des Hamburgischen Klimaschutzgesetzes (HmbKliSchG) muss auf allen Dächern von Neubauten eine Solaranlage zur Stromerzeugung errichtet werden. Der Verbrauch von fossiler Energie sowie die CO₂-Emissionen sollen dadurch gesenkt werden. Ab 2027 ist solch eine Solaranlage auch gesetzlich verpflichtend mit einer Dachbegrünung zu kombinieren, in einem sogenannten Solargründach.
KLIMASCHUTZ UND KLIMAANPASSUNG – WELCHE MAßNAHMEN WERDEN UMGESETZT?
Relevant im Hinblick auf die klimatische Veränderung sind sowohl Maßnahmen zur Abmilderung des Klimawandels (Klimaschutz), als auch Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels (Klimaanpassung).
Ökologisch nachhaltige Gebäude für den Klimaschutz
Die Planung, der Bau und der Betrieb der entstehenden Gebäude in den Fischbeker Reethen wird ökologisch nachhaltig gestaltet. Dies ist durch die ökologische Nachhaltigkeitsstrategie der IBA Hamburg sichergestellt, welche für alle Gebäude gilt. Gebäude werden gemäß den Vorgaben durch das „Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude“ des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen realisiert. Ebenso ist die Abgabe eines Gebäuderessourcenpasses erforderlich. Die Nachweise über rückbaubare und / oder sortenrein trennbare Konstruktionen sowie über die Regenwassernutzung für Fassadenbegrünung und Außenanlagen unterstützen zusätzlich die ökologische Nachhaltigkeit.
Dachbegrünung als Maßnahme zur Klimaanpassung
Die ökologische Vielfalt wird durch die Nutzung der Dachflächen als fünfte Fassade in Form von extensiver und intensiver Dachbegrünung gefördert. Dabei sollte vor allem die Möglichkeit genutzt werden, durch vielfältige Pflanzungen wertvollen Lebensraum für verschiedenste Insekten und Tiere zu schaffen.
Ebenso spielt das Thema des Regenwasserrückhalts (Retention) auf den Gründächern eine wesentliche Rolle für das Entwässerungskonzept der Fischbeker Reethen, sodass im Quartier 70 Prozent der Dächer begrünt werden sollen. Dachbegrünungen dienen außerdem dazu, sich an den Klimawandel anzupassen und über die dadurch verstärkte Begrünung im städtischen Raum eine Verbesserung für das Mikroklima zu bewirken. In der Ausführung als Retentionsgründach kann darüber hinaus vermehrt Regenwasser aufgefangen werden, welches somit einen verstärkten Kühleffekt für das Quartier hat. Eine Mehrfachnutzung der Dächer durch Begrünung, Retention und Energieerzeugung durch Solaranlagen wird angestrebt und bietet sich insbesondere für flache und flach geneigte Dächer an.
Mehr zum Thema: Nachhaltigkeitsbroschüre
SIND NATURSCHUTZMAßNAHMEN VORGESEHEN? WELCHE AUSGLEICHSMAßNAHMEN WERDEN GETROFFEN?
Sogenannte Ausgleichsflächen dienen dazu, Eingriffe in den Naturhaushalt auszugleichen, die z. B. durch städtebauliche Entwicklungen entstehen. In Hamburg – wie in ganz Deutschland – gibt es gesetzliche Regelungen zu Eingriffs- und Ausgleichsmaßnahmen im Naturschutz, die in den Fischbeker Reethen Anwendung finden.
Für die Fischbeker Reethen gilt: Etwa 16,6 Hektar Ausgleichsflächen werden innerhalb und ca. 62,8 Hektar außerhalb des Plangebiets für den Naturschutz gesichert.
Für das gesamte Gebiet sind Begrünungsmaßnahmen im Bebauungsplan festgesetzt, die der Wiederherstellung und Neuschaffung von Biotop- und Vegetationsstrukturen mit Funktionen für den Artenschutz dienen. Damit werden neue Lebensräume für wildlebende Tiere und Pflanzen geschaffen.
Zu den Maßnahmen in den Gewerbegebieten zählen beispielsweise durchgehende Baum- und Gehölzstreifen zur Gliederung der einzelnen Baufelder sowie Fassadenbegrünung für erweiterte Teillebensräume wie beispielsweise für Brutvögel. Zur Bewässerung von Fassadenbegrünung und anderen privaten Grünbereichen soll nach Möglichkeit zurückgehaltenes Regenwasser verwendet werden.
Zur Entwicklung von Ersatz- und Teillebensräumen für Tiere wie Insekten und Vogelarten wird eine Dachbegrünung festgesetzt.
Mit der Festsetzung einer offenen Oberflächenentwässerung in den Fischbeker Reethen wird das Entwässerungssystem der Gräben erhalten und weiterentwickelt, so dass landschaftstypische Elemente mit ökologischen Lebensraumfunktionen gesichert werden. Die offene Oberflächenentwässerung ist u.a. auch positiv für die Fauna.
WELCHE KONKRETEN MAßNAHMEN WERDEN FÜR DEN NATURSCHUTZ ERGRIFFEN?
Umfangreiche Naturschutzmaßnahmen sind ein wichtiger Bestandteil jeder Quartiersentwicklung. Diese werden sehr genau für die unterschiedlichen Phasen erarbeitet. Einige Maßnahmen starten bereits vor Baubeginn und weitere definierte Auflagen werden während der eigentlichen Bauphase umgesetzt. In den Fischbeker Reethen gibt es für Brutvögel und Fledermäuse einen besonderen Schutz. Eine detaillierte Zusammenstellung ist hier nachzulesen: Erläuterung der Naturschutzmaßnahmen in den Fischbeker Reethen