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WASSER
Freiraum
Kinder und
Jugendliche
für jedes Alter
Qualitätsvoller Freiraum trägt wesentlich zu einem lebenswerten Quartier bei. Dies betrifft die Lebensqualität sowohl beim Wohnen und Arbeiten als auch bei der Erholung und Freizeitgestaltung. Die blau-grüne Infrastruktur fördert die Gesundheit und das nachbarschaftliche Zusammenleben. Mit der Achtung der natürlichen Lebensgrundlagen leistet sie einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz und zur Klimaresilienz.
ERHOLUNG VOR DER HAUSTÜR – WIE NATURNAH IST DAS QUARTIER FISCHBEKER REETHEN?
Mit den Fischbeker Reethen entsteht ein attraktives Quartier mit vielen Erholungsmöglichkeiten im Freien für alle Altersgruppen. Gestalterisch nimmt das Freiraumkonzept Bezug auf die Lage des Quartiers an der Schnittstelle von Marschlandschaft, Moor und Geest.
Der Wald an der Cuxhavener Straße (B73) bildet einen wichtigen Puffer zwischen der stark befahrenen Magistrale und den Fischbeker Reethen. Dabei erfüllt dieser auch eine wichtige Klimaschutzfunktion. Die bestehenden Landschaftslinien und – teils historischen – Wegebeziehungen in den Fischbeker Reethen bleiben erhalten und werden fingerartig in das Gebiet verlängert bzw. erweitert. In der Quartiersmitte wird ein künstlicher Teich zum zentralen Treffpunkt und idealen Ort für gastronomische Angebote, Einzelhandel oder Marktflächen. Gemütliche Sitzmöglichkeiten, wie eine Urban Lounge im lichten Baumschatten, laden ebenso zum Verweilen ein wie offene Wiesen, eine Bouleanlage und Schachspielplätze. Mehrere Rundwege, die durch die gesamten Fischbeker Reethen führen, sind ideal für Aktivitäten wie Spazieren, Joggen oder Nordic Walking.
Die vielfältigen und vernetzten Freiräume und Grünstrukturen in den Fischbeker Reethen wirken sich positiv auf das Stadtklima aus. Die Freiräume entlang des Bachs Rethenbek und des Grünzuges im Fischbeker Boulevard werden durch eine entsprechende Gestaltung und Bepflanzung als Flugrouten und Nahrungshabitate für Fledermäuse entwickelt. Im Osten des Quartiers werden Flächen für die Natur vorgehalten, geschützt und mit entsprechenden Maßnahmen weiterentwickelt. Zu diesem Zweck wird eine etwa fünf Hektar große Fläche – das „Fischbeker Moorland“– als naturnaher Bruchwald geplant, welcher in Kombination mit einem 0,6 Hektar großen Biotopkorridor den lokalen Biotopverbund ergänzt. Somit werden der Verinselung und Verkleinerung natürlicher Lebensräume vorgebeugt und die Ausbreitung von Pflanzen und Tieren in Nord-Süd–Richtung unterstützt.
Fischbeker Reethen
FREIRAUMKONZEPT
Stand Juni 2024
WAS IST DAS „BLAU-GRÜNE BAND“ DER FISCHBEKER REETHEN?
Die Fischbeker Reethen durchzieht in Ost-West-Richtung das „Blau-Grüne Band“, eine parkähnliche Grünanlage. Entlang dieses Blau-Grünen Bandes lassen sich unterschiedliche landschaftliche Parkabschnitte entdecken. Wasserflächen wie der Bach „Rethenbek“ und der im Zentrum gelegene Teich sowie weitläufige Wiesen mit vereinzelten Baumgruppen schaffen einen besonderen Freiraum. Im Verlauf des knapp 850 Meter langen Blau-Grünen Bandes entstehen Spielangebote für Kinder und Jugendliche, öffentliche Plätze, Bewegungsangebote für ältere Menschen sowie zahlreiche Sitzgelegenheiten zum Verweilen. Darüber hinaus erfüllt das Band wichtige Funktionen, wie die Rückhaltung und kontrollierte Ableitung von Regenwasser. Ein weiterer positiver Effekt ist die Kühlung während heißer Sommerperioden.
WELCHE MÖGLICHKEITEN FÜR SPIEL UND SPORT IM FREIEN SIND GEPLANT?
Die Fischbeker Reethen zeichnen sich durch vielfältige Grün- und Freiräume aus, die Freizeitangebote für alle Altersgruppen bieten. Die Freiräume sind als Grundlage für eine Active City konzipiert, d. h. konkrete Spiel– und Sportangebote werden geplant und mögliche Bewegungsangebote werden bei der Planung konsequent mitgedacht.
Entlang des Blau-Grünen Bandes entstehen vielfältige Spiel- und Sportflächen mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten:
- Der Steilhang-Spielplatz nimmt topografische Besonderheiten der ehemaligen Panzerrampe auf. Insbesondere Kinder im Schulalter können sich hier auf hohen Rutschen vergnügen.
- Der Warft-Spielplatz ist eine Ansammlung von verschiedenen kleineren Aufschüttungen mit Elementen zum Klettern, Balancieren, Verstecken und Entdecken.
- Der Wald-Spielplatz im Süden des Quartiers überzeugt mit naturnah gestalteten Spielgeräten.
- Auf einer Calisthenics-Fläche stehen Jugendlichen und Erwachsenen Bewegungs- und Trainingsangebote für Übungen mit dem eigenen Körpergewicht zur Verfügung.
Südlich des „Fischbeker Moorlands“ entstehen Sportanlagen, Kleingärten und weitere Grünflächen. Dieser Bereich bietet ein vielfältiges Angebot für Naturliebhaber:innen, Sportbegeisterte und Familien. Durch die behutsame Integration von Kultur- und Freizeitangeboten in die sensible Naturlandschaft entsteht ein Ort, der sowohl Erholung als auch nachhaltige Entwicklung ermöglicht.
WIRD ES EIN KOMBIBAD IN DEN FISCHBEKER REETHEN GEBEN?
Die Möglichkeit des Baus eines Hallen- und Freibads im nordöstlichen Teil der Gewerbeflächen wird im Rahmen des Bebauungsplans baurechtlich gesichert. Die Gemeinde Neu Wulmstorf und der Bezirk Harburg setzen sich gemeinsam für die Realisierung des Kombibads ein.
WIRD ES IM QUARTIER KLEINGÄRTEN GEBEN?
Zur Entwicklung einer grünen Landesgrenze zu Niedersachsen sollen im Westen der Fischbeker Reethen Dauerkleingärten angelegt werden. Bei extremen Regenereignissen dienen diese Flächen zudem für die Rückhaltung des Regenwassers. Ein Kleingartenpark wird im Osten als grüner Übergang zur Siedlung Sandbek geplant.
Als Grünflächen übernehmen die Kleingärten eine klimatische Funktion, z.B. Luftaustausch, und tragen zur Gestaltung und Biodiversität der Grünzüge bei.
SIND DIE FISCHBEKER REETHEN AUF STARKREGENEREIGNISSE VORBEREITET?
Regenwasser im Gebiet aufzunehmen und zu speichern, statt es zu kanalisieren und abzuleiten, ist Aufgabe einer zeitgemäßen Stadtentwicklung. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, wird das Quartier nach dem Schwammstadtprinzip entwickelt. Auf den ersten Blick ist der Fischbeker Teich im Quartierszentrum ein atmosphärischer Begegnungsort. Zugleich erfüllt die Fläche bei Starkregen die Aufgabe, das anfallende Niederschlagswasser zurückzuhalten. Der Grün- und Freiraum mit dem Blau-Grünen Band ist ebenso zentraler Bestandteil des Entwässerungskonzeptes. Durch eine klimagerechte Gestaltung als Versickerungsfläche übernimmt es zeitweise eine Funktion als Retentionsraum. Das „Fischbeker Moorland“ kann ebenfalls Regenwasser aufnehmen. Die gezielte Einleitung von Regenwasser in das „Fischbeker Moorland“ trägt außerdem zu einer naturnahen Entwicklung als Bruchwald bei. Das Niederschlagswasser, das während eines Starkregenereignisses nicht im Quartier versickert oder zurückgehalten werden kann, wird über die sogenannten Vorfluter unter der Bahntrasse nach Norden in das Naturschutzgebiet Moorgürtel abgeführt. Anhand von Starkregenanalysen wurden die Entwässerungsanlagen so dimensioniert, dass auch im Falle von Extremregenereignissen Gebäude und sensible Nutzungen weitestgehend vor Überflutungen geschützt bleiben und Sach-, Umwelt- und Personenschäden verhindert werden.
Diese zukunftsfähige Regenwasserbewirtschaftung in den Fischbeker Reethen bringt neben der Vorsorge für Extremwetterereignisse durch die Speicherung von Regenwasser ebenfalls Vorteile mit sich, wie die Verbesserung des Mikroklimas mit Kühlung durch Verdunstung sowie die Unterstützung des natürlichen Wasserkreislaufes. Die Schaffung verschiedener Lebensräume für Pflanzen und Tiere stärkt dabei die Biodiversität im Quartier.